Reiseblog: Meine Heldenreise – Teil 23

Vorfreude

Mein letzter Artikel ist tatsächlich über einen Monat her.
Ob „schon“ oder „erst“ kann ich nicht sagen.

Ursprünglich hatte ich mal vor alle zwei Wochen einen Beitrag hochzuladen. Nun stelle ich fest, dass es mir nicht möglich ist zu planen.
Seit ich vor über drei Monaten nach Kenia kam, ist viel geschehen und täglich geschieht mehr.
Ich verstehe immer besser, warum mich das Leben hierhergeführt hat.

Ich bekomme nichts mehr von dem mit, was auf globaler Ebene passiert. Nichts.
Ich muss aktiv danach suchen, wenn ich etwas wissen will.
Ich mache es selten. Es interessiert mich schlichtweg nicht.
Ich tue das, was mir am besten gefällt: Leben. Zu 100%.
Dieser Ort stellt auf sanfte Weise mein Leben auf den Kopf. Holt das Unterste nach oben.
Es ist gut.
Ich räume auf in mir. Der Rest ergibt sich von alleine.
Alles fällt an seinen Platz. Es fließt.
In Watamu scheint die Zeit in vielen Bereichen stehen geblieben zu sein.
Viele Menschen besitzen kein Handy, geschweige denn ein Smartphone.
Das Resultat ist, dass man gerne zusammen ist, redet, feiert, lacht, lebt.
Wenn man aus Deutschland kommt, kann das tatsächlich überraschend sein.
Einsamkeit gibt es hier nicht. Ich kann immer zu jeder Zeit irgendwo hingehen. Ich treffe jemanden mit dem ich mich unterhalten kann. Wenn ich will. Die Menschen sind anders. Offener. Herzlicher.
Wunderbar.

Vor Kurzem war ich in Gedi. Das ist eine Ruinenstadt in der Nähe.
Sehr gut erhalten. Blickt auf eine interessante Geschichte zurück.
Falls es dich interessiert, schau gerne bei Wikipedia nach den Gedi Ruins.

 

Das Gelände ist sehr weitläufig und bietet neben der Ruinenstadt eine Schmetterlingsstation und eine Schlangenaufzucht. Ein paar Eindrücke bekommst du auf den Fotos.

Ganz besonders putzig und lustig sind die Affen die dort leben und um Bananen betteln. Sie klettern an dir hoch, setzen sich auf deine Schulter und scheren sich nicht darum, ob du das möchtest oder nicht.

Die Führung ist interessant und lehrreich.
Neben historischen Daten erhalten wir auch Infos zu den landesüblichen Schlangen.
Harmlose und giftige.
Wir sehen eine grüne Mamba und eine Puffotter.
Beeindruckend.

Der Besuch liegt bereits ein paar Wochen zurück.
Ich wollte ihn trotzdem teilen.

Morgen werde ich meine erste Safari unternehmen.
Wir sind  zu dritt.
So habe ich es mir gewünscht. Eine kleine Gruppe.
Ich freue mich und bin sehr dankbar.

Für das nächste Jahr ist eine in der Masai Mara geplant. Das ist – wie man mir hier sagt – die Königsklasse.
Nun aber erst einmal Tsavo East.
Ich werde jetzt packen und dann auf einen Drink in eine Kibanda gehen.
Der nächste Artikel wird wieder ausführlicher.

Es ist einfach so viel los gerade, dass ich kaum zum schreiben komme. Umgezogen bin ich auch. Ich habe jetzt ein kleines, neues Studio mit einem wundervollen Pool vor der Türe.
Manchmal muss ich mich zwicken.
Doch. Ich bin wach. Es ist wahr.
Kein Traum.
Den lebe ich jetzt. Endlich.