Reiseblog: Meine Heldenreise – Teil 3

Endlich Meer
St. Jean de Luz, Atlantik –
über die Grenze im Baskenland –
einmal quer durch Spanien bis Madrid

Am nächsten Tag breche ich relativ früh auf und mache mich auf den Weg Richtung Atlantik.
Ich will heute unbedingt das Meer sehen!
Seit meiner Kindheit war ich jedes Jahr am Meer. 2021 das einzige Mal nicht.

Dank der wertvollen Tipps der Lkw-Fahrer komme ich an diesem Tag einigermaßen schnell voran und erreiche tatsächlich mein Ziel ohne Zwischenfälle.

 

In St. Jean de Luz nehme ich eine Tramperin mit. Eine alte Dame um die 70 mit drei großen Einkaufstüten. Sie trägt ein T-Shirt auf dem „Jesus t´aime!“ (= Jesus liebt dich!) steht und eine rote Hornbrille. Sie klettert umständlich auf den Beifahrersitz und schaut sich um. Ich muss erst alles frei räumen. Auf der Beifahrerseite stehen Ersatzwasserkanister.
Gesellschaft hatte ich schon länger nicht.
Ich krame im Hinterkopf nach meinem Französisch.

Ich hatte heute schon einmal eine kurze Unterhaltung. Das war an einer Mautstelle (zum Atlantik kommt man nur über diese Strecke) als mich ein französischer Zollbeamter anhielt und fragte, wohin ich unterwegs sei. Er schien neugierig und fragte mich, ob das mein Wohnmobil sei. „Mon camping-car te plaît, n’est-ce pas ?“ (Mein Wohnmobil gefällt dir, stimmt´s? – Ich habe ihn versehentlich geduzt. Hat ihn nicht gestört).
Er: „Oui, c´est très beau!“ (Ja, es ist sehr schön.)
Ich: „C´est une voiture ancienne.“ (Es ist ein Oldtimer)
Dann konnte ich weiterfahren.

Die alte Dame ist nett. Wir wechseln ein paar Worte, so gut ich es gerade hinbekomme. Ich setze sie vor ihrer Haustüre ab.

Danach finde ich ohne Probleme einen Campingplatz.
Später fällt mir ein, dass ich hier schon einmal war. Das ist über 20 Jahre her. Damals mit meinem ersten VW-Camper „Club Joker“ mit meinem geschiedenen Mann und damals noch kleinen Sohn.

Ich kann es kaum erwarten: Duschen, essen und dann endlich:
Abendspaziergang am Strand! Ich bin happy.

Der Aufenthalt ist nur kurz, der Campingplatz teuer und ich werde -wie so häufig – ein bisschen beäugt und beobachtet. Eine Frau alleine im Wohnmobil ist scheinbar eine Seltenheit.
Ich muss gestehen, dass mir bis heute (ich schreibe dies am 19. Juli 2022) keine andere allein reisende Frau mit Wohnmobil begegnet ist.

Auch hier darf sich endlich etwas verändern.

Ich verlasse auch diesen Platz einigermaßen früh. Für mich ist das meist nicht so ganz einfach, da ich mir für meine morgendliche Yoga- und Meditationsroutine gerne eine Stunde Zeit nehme und im Moment komme ich nicht vor 7:30 aus dem Bett.
Der Platz ist staubig und ich übe mein Schnellprogramm.
Danach geht´s los.

Ich betanke Emma (mir wird regelmäßig schlecht an der Tankstelle! Fast 700,- hat mich die Fahrt bis ans Ziel nach Andalusien gekostet), überprüfe nach einem komplizierten rückwärts Einparkmanöver den Luftdruck und mache mich dann auf den Weg Richtung Hendaye / San Sebastian nach Spanien.

Diese Fahrt wird abwechslungsreich.

Sattes Grün und hügelige Landschaft durch die ich auf Serpentinen hinaufkrieche im Baskenland – die baskische Sprache ist ein Kapitel für sich -, dürre Weite und Hitze im Landesinneren Richtung Madrid.

Während der Fahrt holt mich mein Kopfkino ein und ich darf mich mit Existenzthemen und anderen Emotionen befassen.
Ablenken geht nicht, wenn du 10 Stunden alleine im Auto fährst. Also lasse ich mich darauf ein und probiere meinen Ängsten auf die Schliche zu kommen.
„Vertraue auf deine Intuition und deinen Weg!“, höre ich meine innere Stimme.
Das ist nicht immer einfach, aber darum geht es bei meiner Reise.
Vertrauen in meinen Weg.
Und tun.
Einfach machen.

 

Ich schaffe es bis nach Madrid.

Über die App Park4Night suche ich einen Platz für die Nacht. Ich will nicht in die Großstadt hinein und ende zunächst irgendwo in der Prärie auf staubiger Piste neben einen Aroyo (= Bach). Nachdem ich offenbar weit und breit die Einzige bin die hier übernachten möchte, fahre ich nun doch nach Madrid hinein und finde einen Campingplatz.       
Wow! 500km!
Ich bin fix und fertig.

Kein Tagebucheintrag an diesem Tag.
Zu müde!

Reiseblog: Meine Heldenreise – Teil 2

Endlose Fahrt über Dörfer – 4 Anläufe und ein kleines verstecktes Paradies in Souris: Le Douvet

Geprägt ist dieser Tag von einer endlos scheinenden Fahrt (10 Stunden) bergauf, bergab über Dörfer und sich windende Minilandstraßen. Die Stimmung ziemlich im Keller.

Irgendwo auf einer Raststätte darf ich meine Vorurteile gegen Lkw-Fahrer beschämt revidieren. Ohne deren wertvolle Tipps wären die kommenden Tage sicher ebenso anstrengend geworden.
Dank dieser netten Männer habe ich nicht nur den richtigen Weg gefunden (ab jetzt!), ich habe außerdem während der kompletten 2500 km weniger als 20,- Euro Mautgebühren bezahlt.
Aber das nur nebenbei erwähnt.
Ich hatte jedenfalls die schnelle „Route Expresse“ von Deutschland aus ganz offenbar nicht genommen!

500km haben wir geschafft an diesem Tag, meine Emma und ich.

Physischer & psychischer Zustand, 21:00 Uhr: Ich bin komplett durch.

Und wie als ob meine Geduld bis aufs Äußerste geprüft werden soll, braucht es noch 4 Anläufe um einen Campingplatz zu finden.

Das erste Schild „camping“ führt nach 15 Minuten ins Nichts.
Das zweite ebenso.
Mittlerweile beginne ich zu überlegen, ob ich heulen soll und tue mir leid.
Beim dritten Platz werde ich mitten in der Prärie fündig (Juhuuu!).

Der Platz ist verschlossen. Na super! Ein Mann taucht auf und erklärt mir in Englisch, dass die Besitzerin verstorben sei und der Platz daher geschlossen. Er fügt hinzu, ich müsse aber nur die Straße (welche Straße? Ich bin auf einer Art Waldweg zu ihm gekommen!?) entlang, an der großen Kreuzung links, dann immer geradeaus und dann könnte ich den Platz nicht verfehlen.

Na gut. Dein Wort in Gottes Ohr.

Nach 3 vergeblichen Versuchen, ist meine Hoffnung auf einen entspannten Abend, mit einem Glas Wein vor Emma sitzend und ins Grüne schauend, auf Null gesunken.
Ebenso mein Vertrauen in französische Hinweisschilder bezüglich Campingplätze und diverse andere Wegbeschreibungen.
Merkwürdig ist das schon. Die Franzosen waren für mich immer DAS Campervolk. Als ich nach dem Abi mit einem VW-Käfer auf dem Weg nach Marokko durch Frankreich gefahren bin, gab es an jeder Ecke Campingplätze. Vermutlich befinden die sich alle entlang der Route Expresse.

Eine Wahl habe ich jedenfalls nicht.

Ich schließe kurz die Augen und verbinde mich innerlich. Ich bin bereit für den Platz und er darf jetzt kommen!
Dann fahre ich los.
Nach weiteren 15 Minuten will ich schon aufgeben (Ich gebe zu, im Vertrauen bleiben finde ich gerade herausfordernd) und beginne zu überlegen, wie ich auf dieser engen Straße Emma drehen kann. Sie ist ja kein VW-Käfer.

Da fällt mein Blick auf ein Schild „Le Douvet“. Ein Pfeil weist einen kleinen Weg hinauf.
Ich habe den Platz gefunden.

Es ist herrlich.
Ruhig, idyllisch und wunderschön.
Ein altes Bauernhaus befindet sich inmitten einer grünen Oase aus Weiden, Wildblumenbeeten, 2 Ponys, 2 Esel, Hühnern, einem Hund und einer kleinen Wiese für ein paar Zelte, Wohnwagen oder Wohnmobile.

Ansonsten: Nichts.

IMG_0791         (kleine Hörprobe!!)

Ein niederländisches Paar hat das Haus hergerichtet und vermietet dort Zimmer. Die Stellplätze laufen nur nebenbei, wie mir der Mann am nächsten Morgen erklärt. Leider habe ich seinen Namen vergessen.
Als ich nach einer Dose Linseneintopf und einem Glas Wein ins Bett falle, höre ich außer dem Zirpen der Grillen NICHTS.
Ein Paradies.

Eintrag in meinem Reisetagebuch am 30.05.2022:
Nach 4 Versuchen endlich auf einem Campingplatz gelandet. Le Douvet.
Was für ein Tag! Ich bin fix & fertig und den Tränen nahe. Manchmal ist Alleinsein eine Herausforderung.
Gelernt:
– LKW Fahrer sind Schätzchen und mega hilfsbereit
– La Route Nationale führt von Mulhouse nach Bordeaux
-Ich bin sehr stark und darf stolz auf mich sein
– Ich liebe Esel
– Emma ist sowieso die Beste.

Reiseblog: Meine Heldenreise – Teil 1

Start Rottendorf – Karlsruhe – Eaux Puiseaux

Heute sind es genau 5 Wochen, dass ich mit meinem Wohnmobil unterwegs bin. Es erscheint mir viel länger, besonders in Anbetracht der Prozesse durch die ich innerlich gegangen bin. Vielleicht aber har sich auch nur mein Zeitgefühl verändert.

Gestartet bin ich am Freitag, 27. Mai 2022.
Ursprünglich sollte es am Vatertag los gehen, in Gedenken an meinen Vater, der sich ohne Vorwarnung am 20. März aus diesem Leben verabschiedet hatte.

Insgesamt lagen 2500 km vor mir und Emma, meiner 30jährigen Wohnmobildame.
Nachdem ich am 08. Juni einen Termin in Algeciras bei der Policia Nacional hatte, waren 400 km täglich geplant.
Das klingt nach nicht allzu viel. Ist es aber, wenn du mit einem Wohnmobil unterwegs bist. Vor allem, wenn du mautpflichtige Straßen vermeiden möchtest. In Frankreich und Spanien ist das Autobahnfahren ziemlich geldintensiv.

Mein erster Stopp war Karlsruhe. Ein Wohnmobilstellplatz am Rhein, den ich spätabends gegen 23:00 Uhr erreichte.

Yoga am Fluss am Morgen. Danach Weiterfahrt Richtung Frankreich. Alles unspektakulär und easy.

Die zweite Etappe wurde dann schon anstrengender.

Warum genau, wurde mir erst einige Tage später klar, als mich – irgendwo auf einem Rastplatz auf einer mautfreien Autobahn in Frankreich – drei LKW-Fahrer aus Rumänien und Deutschland darüber aufklärten, dass ich mich auf der falschen Route befand.
Wir kamen ins Gespräch, als ich 20l Diesel aus meinem Ersatzkanister einfüllen wollte. Der eine (ein Rumäne) nahm ihn mir aus der Hand und befüllte Emma, der andere (ein Deutscher) fragte mich, was ich denn in dieser Ecke bzw. auf dieser Straße suche.

Ursprünglich hatte ich geplant auf der „Route Expresse“ von Mulhouse direkt über mautfreie RN (= Route Nationale) nach Bordeaux zu kommen. Da ich allerdings über Karlsruhe nach Frankreich gefahren war, hatte ich sie verpasst und gondelte dann „über Land“. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Bergauf, bergab…über Dörfer und Käffer, kleine und schmale Straßen. Langsam.
Zu guter Letzt landete ich am Ende des 2. Tages auf einem Dorfcampingplatz bei einem Bauernhof in Eaux-Puiseaux, irgendwo zwischen Straßbourg und Orléans.

 

Während ich dies schreibe, sitze ich vor meinem Wohnmobil in der Nähe von Loja (Granada) und blicke auf Olivenhaine umgeben von roter Erde.
Eine deutsche Familie hat hier ein Anwesen gemietet und bietet Gleichgesinnten die Möglichkeit ein Zuhause zu finden. Ihr Ziel ist es gemeinsam mit anderen Menschen einen Ort zu schaffen, an dem alle frei, respektvoll und in liebevollem Miteinander (zusammen-)leben können.
Ich finde dies, gerade in Anbetracht der letzten beiden Jahre, interessant.

Es interessiert mich schon immer wie Menschen denken, fühlen und leben. Auch ich bin auf der Suche nach einem Lebenskonzept das zu mir passt.
Mir entspricht. Mich glücklich macht.
Frei, natürlich und selbstbestimmt.

Ich habe mich seit Beginn meiner Reise verändert.
Ich bin entspannter. Vertraue dem Leben und meinem Weg mehr.
An diesem Punkt stand ich zu Beginn der Reise nicht.
Damals ließ ich mich schnell von Existenzängsten und anderen Bedenken aus der Ruhe bringen.
Ich war geprägt von den Vorstellungen, wie „man“ eben so lebt.
Leben soll und sollte.
Weil es normal und anerkannt ist.

„Was wird werden?“, „Finde ich einen Job?“, „Wovon werde ich leben?“
Sehr häufig kreisten meine Gedanken um diese Fragen.

Das ist anders geworden.
Letztendich entwickelt sich alles wie es soll.
Ängste und Kopfkino könnte ich mir demnach eigentlich gleich sparen.

Wenn das nur immer so leicht wäre.
Ich übe und bin dankbar.

Schämst du dich manchmal?

Gibt es Situationen in denen du dich schämst?
Was empfindest du dann?
Wurdest du schon einmal von einem anderen Menschen be-schämt?

Über Scham ist viel geschrieben und gesagt worden.
Aus psychologischer Sicht wurde das Thema bereits von vielen Seiten beleuchtet.
Ich möchte mich dort nicht einreihen. Ich will vielmehr mit diesem Artikel ein weiteres uns belastendes Gefühl in dein Bewusstsein rufen.

Woher kommt es überhaupt?
Scham entspringt, meines Erachtens, den Konditionierungen die wir als Kinder erfahren haben und denen wir auch heute noch ausgesetzt sind.
Unfreiwillig damals, freiwillig heute – als Erwachsene.
Du magst jetzt vielleicht sagen, das stimme nicht.
Auch als Erwachsener sei man vielen Konditionierungen unfreiwillig ausgesetzt.
Nun, das stimmt meinem Empfinden nach nur bedingt, denn wir haben immer die Wahl wem und was wir uns aussetzen möchten.
Es erfordert allerdings einen stets wachen, sich und die Umwelt dauerhaft reflektierenden Geist und das Bewusstsein, dass wir für uns und unser Leben selbst verantwortlich sind.
Dazu ist nicht jeder bereit.
Es ist bequemer die Verantwortung an andere abzugeben.

Zurück zur Scham.
Es soll ja angeblich ein angeborenes Schamgefühl geben.
Ich persönlich habe da einige Zweifel.
Dies ist allerdings nur mein Empfinden.
Ich vermute eher die gesellschaftliche Prägung und Konditionierung als Wurzel.

Konditionierung hat meiner Meinung nach etwas mit Manipulation zu tun.
Wobei die grundsätzlich erst einmal neutral ist.
Erst durch die Absicht und Zielführung desjenigen der manipuliert bekommt sie einen negativen Anstrich.
Manipulation kann hilfreich und positiv sein. Wenn wir zum Beispiel belastende Glaubenssätze auflösen und umwandeln bringt uns das voran auf unserem Weg. Wir tun das dann mit einer positiven Absicht. Das ist gut.

Zurück zur Scham.
Wann fing das an mit dem Schamgefühl?
Dass wir uns beschämt fühlten.
Als kleine Kinder haben wir uns für nichts geschämt.
Erinnerst du dich?
Wir haben uns einfach so angezogen (oder gar nichts angezogen), so angemalt, so verhalten, wie es aus unserem Innersten kam.
Aus Freude und Begeisterung am Leben.
Wann hörte das auf?
Wann begannen wir uns für etwas zu schämen?
Vermutlich begann es zu dem Zeitpunkt, als wir bewusst in einer Gruppe oder Gemeinschaft lebten und uns aufhielten.
Dort herrschten Regeln und Vorgaben.
Offizielle und inoffizielle.

Das tut man nicht!
Das gehört sich nicht!
Ein Mädchen kann das doch nicht einfach tun, sagen, so herumlaufen, sich anziehen!
Wir wurden konditioniert und in Schranken gewiesen.
Uns wurde beigebracht wie wir uns wo und wann zu verhalten hatten, um nicht aus dem Rahmen zu fallen –
oder aus der Gemeinschaft.
Verstießen wir gegen eine Verhaltensregel wurden wir getadelt, ausgelacht, verspottet, ignoriert – bestraft.
Wir schämten uns und bekamen Angst aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden. Vielleicht kam auch Wut auf oder Ohnmacht.
Unangenehme, belastende Gefühle.

Hinzu kommt, dass es Menschen gibt, die Scham als Machtmittel nutzen.
Sie beschämen andere, machen sie damit klein um sich selbst größer und mächtiger zu fühlen.
Ein leicht zu durchschauender Mechanismus, der dennoch verbreitet ist.

Wer legt eigentlich fest, wann wir aus dem Rahmen fallen und wann wir uns konform verhalten?
Wer ist dieser Maßstab, nach dem wir uns richten?

Es stimmt, es ist nicht einfach den Kopf aus der Herde zu strecken, wenn die eigene Meinung und das eigene Empfinden ein anderes ist. Es kann sich bedrohlich anfühlen.
Allein der Gedanke daran, kann eine Flut weiterer ungeliebter Emotionen auslösen.
Schuld, Selbstzweifel, Unsicherheit, Traurigkeit, Minderwertigkeit, Wut, Einsamkeit, Angst.

Ich möchte dich liebe/r Leser/in ermutigen, den belastenden Gefühlen in dir zu folgen und herauszufinden, was darunter liegt.
Befasse dich mit der Scham, wenn sie dich besucht.
Befasse dich mit all dem was dir unangenehm ist.

Es liegt ein großes Potential des persönlichen Wachstums für dich dort verborgen. Vermutlich das größte.
All diese Emotionen binden deine Lebensenergie die dir dann nicht zur Verfügung steht. Sie blockieren dich und halten dich davon ab glücklich zu sein und (d)ein erfülltes Leben zu leben.
Es fühlt sich nicht gut an. Das weiß ich.
Doch der Weg ins Licht führt durch deine Schatten.
Wenn wir sie ansehen und auflösen, fließt die gebundene Lebensenergie zu uns zurück.
Heilung entsteht.
Freude und Glück.

Du bist der Maßstab für dein Leben.
Du allein entscheidest, was dir guttut und was nicht.
Du darfst „Ja“ zu dir sagen.

Die wichtigste Reise deines Lebens ist die Reise zu dir selbst.Mach dich auf den Weg.

Wie redest du mit dir?

Wie redest du eigentlich mit dir selbst?
Vermutlich hast du dir darüber schon einmal Gedanken gemacht, denn die Themen Selbstliebe und Selbstachtsamkeit sind heutzutage in aller Munde.
Obwohl die beiden Begriffe auch für meinen Geschmack schon ziemlich abgenutzt wirken, haben sie an Wichtigkeit und Präsenz kein Bisschen verloren.

Ganz im Gegenteil
Sie sind wichtiger denn je.
Wie will eine Gesellschaft, in der sich die Menschen nicht selbst lieben und respektieren aus dieser Krise herauskommen und gemeinsam eine neue Gemeinschaft in Liebe und Freiheit kreieren?
Spätestens jetzt sollte bei jedem angekommen sein, dass wir unsere Konflikte und Ängste nur in uns selbst lösen können um diese dann im Außen gemeinsam lösen und heilen zu können.
Viel zu lange haben wir Glück und Erfüllung im Außen gesucht.
Es wurde uns ja auch pausenlos von allen Seiten einsuggeriert, dass es dort zu finden sei.
Mit einem noch größeren und noch teureren Auto, dem neuesten Outfit, der außergewöhnlichsten Reise, noch mehr Geld, noch mehr Besitz, noch mehr Mehr.

Dass dies nicht funktioniert, sollten wir seit letztem Jahr begriffen haben.
Ich finde daher, dass es Zeit wird endlich bei uns selbst zu beginnen und unsere Aufmerksamkeit nach innen zu richten.
Darum frage ich dich nun noch einmal:
Wie gehst du mit dir selbst um?
Wie sprichst du mit dir?
Wie behandelst du deinen Körper, deine Psyche, deinen Geist?
Wertschätzt du dich aus tiefstem Herzen?
Bedankst du dich bei dir für all das was du auf deinem bisherigen Weg vollbracht und gemeistert hast?
Achtest du auf das, was du in dein Bewusstsein hineinlässt?
Pflegst du Gedankenhygiene?

Wusstest du, dass wir Menschen täglich an die 50.000 Gedanken denken?
Gib das gerne mal in eine Suchmaschine ein (ich empfehle dir metager.de – die trackt dein Anwenderverhalten nicht und gibt deine IP-Adresse und Daten nicht weiter) und du wirst sehen, dass dies der allgemeinen Schätzung entspricht.
Manche Quellen geben sogar 60.000 Gedanken pro Tag an.

Wenn ich dir jetzt sage, dass die meisten davon negative Gedanken über dich selbst sind, die du immer und immer wiederholst, dann sagst du wahrscheinlich, „ja, habe ich schon gehört. Und?“

Das ist gut. Aus diesem Grund können wir jetzt damit beginnen auf unsere Gedanken zu achten und zu beobachten, was da geschieht in unserem Kopf.

Wie oft hast du dich selbst dabei ertappt, wie du dir gedacht hast, „Mann, bin ich blöd!“ -?
Ist schon passiert, stimmt´s?
Stell dir deine Gedanken wie kleine Autobahnen im neuronalen Netz deines Gehirns vor.
Je öfter du sie denkst, umso tiefer werden die Spuren und Wege, umso fester glaubt dein Unterbewusstsein daran.
Irgendwann werden Überzeugungen daraus.
Deine Tatsachen die deine Glaubenssysteme und dein Weltbild formen.
Und vor allen Dingen deine Meinung über dich selbst.
Was denkst du?
Wem wird es gelingen Liebe, Respekt und Freude in die Welt und unsere Gesellschaft zu bringen?
Demjenigen der sich andauernd selbst kritisiert, sich klein macht, vielleicht sogar als blöd bezeichnet oder demjenigen der liebevoll, geduldig, wertschätzend und anerkennend mit sich umgeht?

Ist natürlich eine rhetorische Frage.

Ich möchte dich daher gerne dazu anregen deine Gedanken zu beobachten.
Notiere dir doch einmal einen Tag lang, was du so von dir denkst.
Wenn du möchtest, schreib zusätzlich auf, wie oft du ähnliche oder gleiche Gedanken denkst.
Wenn dir das zu lange dauert, nimm eine App (Diktiergerät) und nimm sie auf.

Ich möchte gerne deine Aufmerksamkeit darauf richten, wie du mit dir umgehst und was du dir permanent selber sagst.
Ich wünsche dir und mir, dass du liebevoll mit dir umgehst, dich lobst, dir Mut machst, dich unterstützt und dir verzeihst, wenn dir die Dinge einmal nicht gleich so gelingen wie es sich dein (perfektionistisch denkender) Kopf vorstellt.

Probiere es aus!

Es macht einen Unterschied und es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Hin zu Liebe, Respekt und Freude.
Für uns alle.
Denn du strahlst aus auf die Menschen mit denen du zusammentriffst.

Unterschätze nie die Macht deiner Gedanken und deines Unterbewusstseins!

Lass uns heute bei unserer Selbstliebe und Selbstachtsamkeit beginnen.
Ich mache mit!
Versprochen.

Zum Thema Angst und Ängste

Wie gehst du eigentlich damit um wenn du Angst oder Ängste hast?
Ich mache mir in der letzten Zeit immer mal wieder Gedanken darüber, was ich den Menschen die diese Zeilen lesen an die Hand geben kann für die „Arbeit“ mit sich selbst.
Eine Art Werkzeug für Zuhause zur Selbsthilfe sozusagen.
Angst gehört zu den belastendsten Gefühlen überhaupt.
Sie lähmt uns, macht uns klein, zieht uns den Boden unter den Füßen weg. Der Verstand setzt aus, wir können nicht mehr klar denken, geschweige denn Entscheidungen fällen
Wir fühlen uns bedroht und wissen nicht mehr was wir tun sollen. Angst löst maximalen Stress aus inklusive aller erdenklicher Symptom.

„Wie gehst du damit um?“, werde ich immer mal wieder gefragt.
Im Moment befinde ich mich in der glücklichen Situation, dass ich angst- und ängstefrei bin. Doch möchte ich dir gerne erklären, wie ich damit umgehe, wenn ich mich nicht gut fühle. Wahrscheinlich denkst du dir erst einmal, „ne ehrlich jetzt, ist das dein Ernst?“.
Ja. Das ist es und ich bitte dich, es einmal auszuprobieren.

Mit subtilen Angstgefühlen gehe ich so um wie mit allen belastenden Emotionen:
Ich tauche in sie ein.

Vorab sollst du allerdings wissen, dass ich akute Angst bzw. Panikattacken hiervon ausschließe.
Dies ist ein anderes Kapitel.

Wir Menschen neigen (verständlicherweise) dazu ungeliebte, unangenehme Gefühle wegzudrücken.
Klar. Wir wollen sie nicht haben. Wollen sie nicht fühlen.
Und hier genau ist der berühmte Hund begraben.
Alle Gefühle wollen gesehen und gefühlt werden.
Nicht nur die angenehmen.
Geben wir ihnen Raum, nehmen sie wahr und fühlen sie, können sie dauerhaft verarbeitet werden und sich auflösen.
Wichtig dabei ist, dass du dich in einer leichten Trance befindest.

Wie soll das gehen?
Es klingt komplizierter als es ist.
Solltest du Meditationserfahrung, Erfahrung mit autogenem Training oder Yoga (hier insbesondere mit dem Zustand in der Anfangs- und Endentspannung) haben, dann ist eine Trance für dich kein Neuland.
Suche dir einen Ort an dem du ungestört und sicher bist, leg dich vielleicht sogar hin (falls du zu den Menschen gehörst, die im Liegen sofort einschlafen, lieber halbsitzend) und schließe die Augen.
Dann atme einige Male tief durch die Nase in dein Herz(chakra) ein und aus, bis du wahrnehmen kannst, dass du ruhiger wirst.
Und dann geh in das belastende Gefühl hinein.
Nimm es wahr, fühle es und heiße es willkommen.
Denke immer daran: Kein Gefühl dauert ewig!
Ganz gleich was kommt. Wut, Trauer, Scham, was auch immer.
Fühle es. Wenn du weinen musst, weine!
Nimm wahr, was geschieht.
Vielleicht kommen auch Bilder und Erinnerungen.
Lass dich leiten und gehe innerlich in den Dialog.
Falls Bilder aus der Kindheit kommen oder vielleicht sogar du als Kind, nimm Kontakt auf zu deinem jüngeren Ich und sieh wie es reagiert.
Im besten Fall kannst du es in die Arme schließen und ihm versprechen, dass du ab jetzt für es da sein wirst. Möglicherweise braucht dein inneres Kind ein bisschen Zeit.
Gib sie ihm.
Du hast, ihr habt alle Zeit der Welt für euer Kennenlernen und letztendlich eure Heilung.
Du darfst, ihr dürft entscheiden welchen Weg ihr gemeinsam gehen möchtet.
Viel Glück und viel Liebe für eure gemeinsame Reise.

Dankbar sein verändert

In den letzten Tagen ziehe ich wiederholt die Karte „Dankbarkeit“ aus meinem Akasha Chronik Kartendeck oder sie fällt mir beim Mischen vor die Nase.
Ich nehme das zum Anlass ein paar Zeilen zum Thema Dankbarkeit zu schreiben.

Dankbarkeit gehört für mich zu meinen wichtigsten Werten.
Ich habe ein Dankbarkeitsbuch in das ich jeden (oder fast jeden) Tag schreibe wofür ich in diesem Moment dankbar bin. Es ist ein Teil meiner täglichen Morgenroutine.
Heute bin ich dankbar für die Sonne die so herrlich scheint, meine beiden wundervollen, gesunden und klugen Kinder, meine gesunden und großartigen Eltern, meine Gesundheit, ein Ziel das ich erreicht habe und über das ich mich freue, meine Disziplin beim Durchführen meiner jährlichen Entgiftungs- und Fastenkur…und noch ein paar Dinge die niemanden etws angehen. 😊

Es gibt immer etwas wofür ich dankbar sein kann.
Es kann das Wasser sein das aus der Leitung kommt (als ich in den 90ern in Jamaika lebte, war das häufig nicht der Fall), meinen gefüllter Kühlschrank (…im Moment etwas leerer, aber ab dem Wochenende gibt´s wieder leckeren Nachschub), die Buchung durch eine neue Klientin, meine wunderschöne Wohnung, meine treuen Freunde, die alten Eichen im Wald gegenüber.

Die Liste ist endlos.

Wenn ich an diese Dinge denke und dafür dankbar bin fühle ich, wie Zufriedenheit und Freude in mir hochkommen. Weil ich so vieles habe und mir das Leben so viel schenkt und beschert.
Es ist nicht selbstverständlich.

Früher hatte ich den Fokus meist auf den Dingen die ich nicht habe oder noch nicht erreicht hatte. Das kreierte in mir immer ein Gefühl des Mangels, des nicht gut genug Seins, Frust und Unzufriedenheit.

Dankbarkeit verändert meine Perspektive.
Ich fühle mich beschenkt und nehme die Fülle wahr in der ich lebe. Dies wiederum führt dazu, dass ich viel zufriedener bin und mich reich fühle, was wiederum dazu führt, dass immer mehr davon in mein Leben fließt.

Resonanzprinzip.
Es funktioniert. Großartig!

Falls du noch nichts vom Resonanzprinzip gehört haben solltest: Es ist eines der großen Naturgesetze unserer Schöpfung.
Alles ist nun einmal Energie.

Beim Handy und Radio ist es kein Problem. Da ist klar, dass nur die Frequenzen empfangen werden können, auf die wir unser Gerät eingestellt haben.

Warum sollte es bei uns Menschen anders sein?

Aber das ist ein weiteres Thema über das ich demnächst hier schreiben werde.
Heute geht es um die Dankbarkeit.
Du kannst sie ganz einfach üben.
Lege dir ein Dankbarkeitsbuch an oder lasse jeden Abend vor dem Einschlafen den Tag Revue passieren und suche dir mind. 5 Dinge ganz bewusst heraus für die du dankbar bist.
Und dann: tu es!
Sei dankbar.
Nimm die Dankbarkeit in dir wahr, fühle sie und freue dich.
Du wirst sehen, es wirkt.
Vieles wird sich verändern.